
Wenn sich auf der Haut entzündliche Knoten, Pusteln oder Mitesser zeigen, reagieren viele Menschen zunächst mit Scham, Rückzug oder dem Wunsch, sie so schnell wie möglich zu verdecken oder zu „bekämpfen“. Doch Akne ist kein Feind. Sie ist ein Ausdruck, innerer Prozesse, die über die Haut sichtbar werden. Und je mehr ich mit Menschen arbeite, die unter Akne leiden, sei es im Gesicht, auf dem Rücken oder Dekolleté, desto klarer wird, diese Haut will gehört werden.
Akne entsteht nie zufällig. Sie ist ein Ausdruck davon, dass der Körper mehr ausscheidet, als er über den Darm oder die Leber verarbeiten kann. Oft liegt ein hormonelles Ungleichgewicht vor besonders ein Überwiegen der Androgene, das die Talgproduktion anregt. Gleichzeitig entzündet sich die Haut leichter, wenn das Immunsystem überreizt ist oder stille Entzündungen im Körper bestehen. Der Darm spielt hier eine zentrale Rolle. Ist die Darmflora gestört, gelangen mehr Gifte in den Organismus, die dann über die Haut ausgeleitet werden.
Auch die Ernährung hat einen starken Einfluss Zucker, Milchprodukte, Weizen, stark verarbeitete Nahrungsmittel, zu viel tierisches Eiweiß oder raffinierte Öle können bei empfindlichen Menschen Entzündungsprozesse befeuern. Besonders bei Erwachsenen mit Akne sehe ich häufig einen hohen Stresspegel, eine Erschöpfung der Nebennieren oder auch unterdrückte Gefühle wie Ärger, Frust oder das Gefühl, nicht gut genug zu sein. All das findet Ausdruck auf der Haut, dem sensiblen Spiegel unserer inneren Welt.
Ich beobachte auch, dass viele meiner Klientinnen mit Akne sehr feinfühlige, starke Frauen sind. Sie geben viel, erwarten viel von sich selbst und stehen oft unter Druck. Die Haut übernimmt dann die Rolle, eine Grenze zu setzen. Sie sagt „Stopp“ in Form von Pusteln, die sich entzünden, wenn zu viel unter der Oberfläche brodelt.
Was wirklich hilft, ist ein ganzheitlicher Ansatz, eine entzündungshemmende, darmfreundliche Ernährung mit viel grünem Gemüse, gekochtem Obst, ballaststoffreichen Beilagen wie Hirse, Quinoa oder Buchweizen , kombiniert mit basischen Kräutertees, einem bewussten Umgang mit Stress, innerer Arbeit, Ruhezeiten und einer Pflege, die die Haut nicht überfordert.
Besonders wichtig ist es auch, auf Schweinefleisch zu verzichten. Es enthält nicht nur viele gesättigte Fette, sondern vor allem hohe Mengen an Stresshormonen wie Adrenalin, da die Tiere oft unter extremen Belastungen geschlachtet werden. Diese Stressstoffe wirken im Körper weiter, sie heizen Entzündungen an, belasten die Leber und können das hormonelle Gleichgewicht stören. Gerade bei Akne, die stark hormonell und entzündlich geprägt ist, kann Schweinefleisch wie ein unsichtbarer Brandbeschleuniger wirken.
Ebenso ratsam ist es, abends auf Salat zu verzichten, auch wenn er auf den ersten Blick leicht und gesund erscheint. Rohkost am Abend belastet die Verdauung, wird schlechter verwertet und kann im Darm zu Gärprozessen führen. Das erzeugt sogenannte „Feuchte-Hitze“ im Körper, ein Begriff aus der TCM, der genau das beschreibt, was wir bei Akne beobachten. innerer Stau, aufsteigende Hitze, unreine Haut. Besser sind abends warme, leicht verdauliche Mahlzeiten wie Suppen, gegartes Gemüse oder ein kleiner Hirsebrei. So wird der Darm entlastet und der Körper kann in der Nacht wirklich regenerieren.
Und dann gibt es noch ein paar Aspekte, die ich ebenfalls immer wieder betone weil sie im Alltag oft untergehen, aber so viel bewirken können:
In meiner Arbeit beobachte ich deutlich den Zusammenhang zwischen Zyklus und Haut. Viele Frauen bekommen um den Eisprung oder vor der Menstruation verstärkte Unreinheiten. Das ist kein Zufall. Wenn das Progesteron sinkt und Androgene dominanter werden, reagiert die Haut mit mehr Talgproduktion und Entzündung. Hier helfen nicht nur pflanzliche Begleiter wie Mönchspfeffer oder Yamswurzel, sondern vor allem ein bewusster, sanfter Umgang mit sich selbst in diesen Tagen, weniger Perfektion, mehr Ruhe.
Auch die Leber spielt eine zentrale Rolle. Sie ist unser Hauptentgiftungsorgan und wenn sie überlastet ist, zeigt sich das sofort an der Haut. Ich unterstütze meine Leber gern mit Bitterstoffen, etwa Löwenzahn, Artischocke oder Schafgarbe. Oder homöopatisch mit Mariendistel. Auch warme Getränke am Morgen, wie heiße Zitrone oder ein milder Lebertee, helfen beim Ausleiten und bringen Leichtigkeit ins Gesicht.
Stress, der große Unsichtbare ist für mich fast immer ein Verstärker. Nicht nur, weil Cortisol entzündungsfördernd wirkt, sondern weil dauerhafte Anspannung auch die Darmflora verändert, die Hautbarriere schwächt und das hormonelle Gleichgewicht stört. Deshalb ist es mir wichtig, dass Hautpflege nicht nur äußerlich geschieht, sondern auch seelisch, durch Atemübungen, Meditation, Spaziergänge in der Natur oder einfach durch das stille Wiedererinnern: „Ich bin genug.“
Auch der Schlaf ist für die Haut heilig. Zwischen 22 Uhr und 2 Uhr nachts regenerieren sich nicht nur Zellen, sondern auch Hormone. Wer oft zu spät ins Bett geht oder unruhig schläft, bringt den natürlichen Rhythmus aus dem Gleichgewicht. Ich empfehle abends Bildschirmpausen, warme Getränke, keine schweren Mahlzeiten und ein liebevolles Abendritual, das den Körper in den Rückzug begleitet.
Und schließlich die energetische und emotionale Ebene. Akne entsteht oft dort, wo wir sichtbar sind, im Gesicht. Für mich ist das kein Zufall. Die Haut zeigt manchmal, was wir nicht aussprechen, unterdrückte Wut, fehlende Grenzen, das Gefühl, sich ständig beweisen zu müssen. In meiner Arbeit ist die Haut oft Türöffner für tiefere Themen. Und gerade bei Akne darf ich oft erleben, wie sich auch innerlich etwas klärt, wenn die Haut beginnen darf, sich zu beruhigen.
Ganz praktisch nicht zu vergessen: Das Handy eines der häufigsten Keimträger im Alltag. Wer viel telefoniert, sollte regelmäßig das Display reinigen, besonders bei einseitigen Unreinheiten auf der Wange. Auch der Kissenbezug ist wichtig am besten aus Baumwolle oder Seide, regelmäßig gewaschen, ohne aggressive Waschmittel. Die kleinen Dinge machen oft den größten Unterschied.
Und all das zusammen ergibt dann nicht nur eine bessere Haut, sondern ein ganz neues Körpergefühl. Ich begleite dich gerne mit Wissen, Erfahrung und dem festen Vertrauen, dass Heilung möglich ist.
Ein ganz wichtiger Baustein in der Behandlung von Akne den viele unterschätzen ist die regelmäßige professionelle Ausreinigung.
Wenn die Haut verhornt, die Talgdrüsen zu viel produzieren und der Abfluss blockiert ist, bilden sich sogenannte Talktunnel unter der Haut. Diese kleinen, unterirdischen Talgansammlungen erkennt man oft erst spät – aber sie sind der Nährboden für Entzündungen, schmerzhafte Knoten oder tief sitzende Unreinheiten, die nicht einfach verschwinden.
Durch eine sanfte, fachgerechte Ausreinigung wird die Haut entlastet, bevor sich diese Prozesse festsetzen können. Verstopfte Poren werden geöffnet, überschüssiger Talg entfernt, und die Haut kann wieder atmen. Gleichzeitig werden die Selbstheilungskräfte angeregt die Haut beginnt, sich neu zu regulieren.
Ich arbeite dabei achtsam, ohne zu reizen oder zu quetschen, und kombiniere die Ausreinigung gern mit beruhigenden Masken, Lymphstimulation und entzündungshemmenden Wirkstoffen.
Bei Akne ist es besonders wichtig, keine aggressiven Peelings oder austrocknenden Produkte zu verwenden. Die Haut braucht Milde, Schutz und Unterstützung. Ich empfehle eine sehr sanfte Reinigung, zum Beispiel mit Als Wirkstoffe bewähren sich Niacinamid, Zink, Salicylsäure (niedrig dosiert) oder pflanzliche Extrakte wie Weidenrinde, grüne Tonerde oder Teebaum ,aber nur, wenn sie hautfreundlich formuliert sind.
Die Akne-Linie von Sothys enthält genau die Wirkstoffe, die bei unreiner Haut wichtig sind: klärend, beruhigend und zugleich sanft zur Hautbarriere. Nichts wird überreizt, nichts ausgetrocknet, die Haut darf sich in ihrem eigenen Tempo regulieren. Besonders empfehle ich dir folgende Produkten
– Reinigungsmilch Pureté: Sie reinigt fettige, unreine Haut sanft und gründlich, ohne sie auszutrocknen. Die Haut fühlt sich nach der Anwendung klar, aber nicht gespannt an, ein wichtiger erster Schritt, um Entzündungen vorzubeugen.
– Lotion Pureté: Dieses Gesichtswasser ergänzt die Reinigung perfekt. Es klärt, ohne zu reizen, und bereitet die Haut ideal auf die weitere Pflege vor. Gerade bei großporiger, zu Glanz neigender Haut ist diese Lotion ein stabilisierender Begleiter.
– Desquacrem: Eine sanfte Reinigungscreme für die Tiefenreinigung sie löst Talgüberschüsse, Schweiß und andere hauteigene Rückstände, die sich in den Poren festsetzen können. Die Haut wird sichtbar klarer und aufnahmefähiger für Pflegeprodukte.
– Mattierendes Feuchtigkeitsfluid: Dieses leichte Gel ist ideal für den Tag. Es absorbiert überschüssiges Sebum, wirkt aber gleichzeitig feuchtigkeitsspendend und schützt die Hautbarriere. Mit biotechnologischem Komplex formuliert, bringt es die Haut wieder ins Gleichgewicht ohne Glanz, aber mit Geschmeidigkeit.
– Sanfte Crememaske mit grüner und weißer Tonerde: Ein kleiner Haut-Retter bei akuten Unreinheiten. Die Tonerden binden Talgüberschuss, mattieren sanft, trocknen kleine Pickel aus und verfeinern sichtbar die Poren. Der Teint wirkt klarer, frischer und ebenmäßiger schon nach wenigen Anwendungen.
Diese Pflegelinie ist für mich eine wunderbare Unterstützung auf dem Weg zurück zu einer ruhigen, ausgeglichenen Haut. Und sie erinnert mich immer wieder daran, das auch Problemhaut gepflegt und verwöhnt werden darf.
Was ich an dieser Linie besonders schätze, se wirkt, ohne aggressiv zu sein. Und sie gibt der Haut Raum, wieder in ihre eigene Balance zu finden.
Akne braucht Mitgefühl nicht nur von außen, sondern auch von dir selbst. Deine Haut sagt nicht, dass du „nicht schön“ bist. Sie zeigt dir, dass etwas in deinem System nach Entlastung ruft. Wenn du diesen Ruf ernst nimmst, kann sich so viel lösen, nicht nur auf der Haut, sondern in deinem ganzen Sein.
Gerne begleite ich dich auf diesem Weg mit sanften Behandlungen, individueller Beratung, ganzheitlicher Ernährung und innerer Arbeit, wenn du das möchtest.
Mit liebevollem Blick auf deine Haut,
Gabriele Baum
Kommentar hinzufügen
Kommentare